Jedes Kind hat seinen eigenen Charakter, besitzt viele Fähigkeiten und hat einen angeborenen Willen zu lernen. Unser pädagogisches Konzept bildet den Rahmen für unsere erzieherische Arbeit, die den Kindern ermöglicht, ihren natürlichen Bewegungsdrang auszuleben und sinnliche Erfahrungen (1.) zu machen. In der Gemeinschaft der Gruppe üben wir mit den Kindern ihre soziale Kompetenz (2.) zu entwickeln.
Welch nachhaltigen Einfluss Bewegung auf die Entwicklung unserer Kinder hat, braucht hier kaum beschrieben zu werden. Für Kinder, die in einem städtischen Raum groß werden, sind sichere (verkehrsfreie) Bewegungsangebote besonders wichtig. In der Funckstraße wird ihnen dafür großzügiger (2000 qm Gartengrundstück mit Kletterbäumen usw.) Raum gewährt. Sommerliche Wasserspiele, Ausflüge und betreute Turnspiele ergänzen diese Möglichkeiten. Haptische Erfahrungen lassen sich nicht nur beim üblichen "Matschen" sammeln, sondern auch in der Küche bei der Zubereitung der Mahlzeiten.
Soziale Kompetenz lernen Kinder vom Säuglingsalter an. Für das Lernen im Kindergartenalter gehen wir von zwei Schwerpunkten aus: Zum einen die Möglichkeit, die eigene soziale Kompetenz im freien Rollenspiel ständig zu erweitern und zum anderen ein notwendiges Maß an Regeln, das für die nötige Sicherheit und Geborgenheit sorgt.
Soziale Kompetenz beinhaltet nach unserem Dafürhalten die Fähigkeit, in sozialen Interaktionen
Das Üben dieser sozialen Interaktionen ermöglicht den Kindern
Kinder sind von Natur aus sehr neugierig und spielen gern. Aus diesen Antrieben ergibt sich ein Lernvermögen, dass uns Erwachsene oft staunen lässt: Zum einen staunen wir über die Beharrlichkeit und Ausdauer, mit der Kinder oft eine Frage, ein Problem oder ein Spiel weiter verfolgen; zum anderen staunen wir über die Lernkapazität, mit der Kinder z. B. Texte, Lieder und Gedichte einfach so nebenbei auswendig lernen. Im Kinderladen werden Bedingungen geschaffen, unter denen sich die Neugierde, der Forscherdrang und die Selbstständigkeit der Kinder möglichst gut entfalten können. Lernen muss dann gar nicht "veranstaltet" werden, sondern ergibt sich einfach aus dem, was gerade abläuft. Das können z. B. kleine Forschungsprojekte sein, die sich ganz selbstverständlich und überraschend aus alltäglichen Fragen ergeben. Hinzukommen einige ganz regelmäßige Angebote. Zum einen wird täglich gelesen und vorgelesen, hierbei liegt die Förderung der sprachlichen Fähigkeiten besonders im Fokus. Zum anderen werden regelmäßig Ausflüge gemacht, wie z. B. ins Museum, ins Theater, zur Feuerwehr, auf umliegende Bauernhöfe, Spielplätze oder in einen Wald.
Das pädagogische Konzept beinhaltet die selbständige Befähigung der Kinder, sich sozial zu verhalten sowie eigene Lernwünsche zu entwickeln und umzusetzen. Die Aufgabe ist es, den Kindern sensible, interessante und durchaus auch mal individuelle Angebote zu machen, ihre Lernvorgänge zu betreuen und ihren Wissensdurst jederzeit ernst zu nehmen.